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Antistatikfolien

Mit Antistatikfolien empfindliche Produkte schützen

Die statische Aufladung von Folien ist ein Problem, das nicht unterschätzt werden darf. Zum Glück sind inzwischen Antistatikfolien erhältlich, die sich nicht mehr statisch aufladen. Bei den meisten Folien auf dem Markt wird das durch eine leitfähige Schicht erreicht, die ein Abfließen der elektrischen Ladung ermöglicht. Mit solchen Folien können leicht entzündliche Waren oder empfindliche Elektronikteile verpackt werden, ohne dass man eine Entzündung oder Schädigung durch elektrostatische Entladungen befürchten muss. Folien mit einem Oberflächenwiderstand von kleiner als 10 hoch 11 Ohm werden man als Antistatikfolien bezeichnet. Die meisten antistatischen Folien werden mit einer hygroskopischen Oberflächenbeschichtung ausgestattet, die Luftfeuchtigkeit anzieht. Über diesen Feuchtfilm kann sich die Spannung kontinuierlich entladen, so dass elektrostatische Entladungen nicht mehr stattfinden.

Wie entstehen elektrostatische Entladungen?

Eine elektrostatische Entladung (auch ESD von englisch electrostatic discharge) entsteht, wenn hohe Potentialdifferenzen nicht abgeleitet werden, sondern sich als Spannungsdurchschläge entladen. Die bekannteste elektrostatische Entladung ist ein Blitz bei einem Gewitter. Bei Kunststofffolie können derartige Potentialdifferenzen, die Durchschläge nach sich ziehen, durch Reibung entstehen. In solchen Durchschlägen entsteht kurzzeitig ein hoher elektrischer Strom, der bis zur Funkenbildung führen kann. Deswegen werden im Physikunterricht gerne Versuche mit der elektrostatischen Aufladung anhand von Folien vorgeführt. Durch den Funkenflug werden die Aufladung und anschließende Entladung exemplarisch sichtbar gemacht.

Konsequenzen aus der elektrostatischen Aufladung von Folien

Wegen eines möglichen Funkenflugs dürfen entzündliche Stoffe nicht in Folien verpackt werden, bei denen eine elektrostatische Entladung entstehen kann. Insbesondere im Winter, wenn sich bei trockener Luft durch Reibung entstandene elektrostatische Spannung nur schwer über die Luftfeuchtigkeit entladen kann, können Probleme mit elektrostatischen Entladungen entstehen. Im Sommer dagegen, wenn bedingt durch die wärmere Luft eine höhere Luftfeuchtigkeit entsteht, wird elektrostatische Spannung durch diese leitfähigere Luft besser entladen.

Antistatische Folien sind ein Baustein beim ESD-Schutz

Im Arbeitsschutz ist der ESD-Schutz ein wichtiger Bereich. Dabei bestehen zwei Möglichkeiten für einen grundsätzlichen ESD-Schutz. Entweder wird die elektrostatische Aufladung verhindert oder minimiert oder der ESD-Schutz wird durch die Vermeidung schneller Entladungen realisiert. In Betrieben, in denen elektrostatisch gefährdete Bauelemente gefertigt werden, werden dazu sogenannte ESD-Schutzzonen eingerichtet und mit ESD-gerechten Fußböden, Arbeitsoberflächen und ESD-gerechter Arbeitsbekleidung ausgestattet, um elektrostatische Aufladungen zu verhindern oder gezielt abzuleiten. Wo immer in solchen Bereichen mit Folien hantiert wird, müssen auch diese selbstverständlich antistatisch ausgerüstet sein.

Anwendungsbereiche für Antistatikfolien in der Verpackung

Erste Antistatikfolien wurden wegen der Entzündungs- und damit Explosionsgefahr für die Verpackung von Sprengstoffen entwickelt. Aber auch andere entzündliche Waren bis hin zu pulverförmigen, getrockneten Lebensmitteln können sich durch elektrostatische Entladungen entzünden. Elektronische Bauteile können sich zwar meist nicht entzünden, sie können aber durch die Entladungen beschädigt und in ihrer Funktion gestört werden. Deswegen werden auch für die Verpackung von Elektronikprodukten antistatische Folien nachgefragt. Dabei ist zu beachten, dass bereits geringe Entladungen, die für menschliche Sinne nicht wahrnehmbar sind, für elektronische Bauteile schädigend wirken. Erst ab etwa 2.000 Volt nimmt ein Mensch eine elektrostatische Entladung überhaupt wahr. Empfindliche, elektronische Bauteile auf Halbleiterbasis vertragen oft nur Spannungen von 5 bis 30 Volt. Das macht deutlich, dass Antistatikfolien in diesem Bereich unabdingbare Voraussetzung für einen sicheren Transport darstellen.

Anwendungsbereiche für Antistatikfolien im technischen Bereich

Nicht nur bei der Verpackung, sondern auch bei Bau und Produktion von elektronischen Bauelementen ist auf Materialien zu achten, die eine elektrostatische Entladung verhindern und so eine Schädigung der Bauelemente schon bei der Produktion, aber auch im späteren Betrieb ausschließen. Für Anwendungen in der Automobilindustrie, bei der Oberflächenveredelung und in der Kunststoffindustrie sowie als Trägerfolie im Flexodruck, Offsetdruck oder Siebdruck werden zum Beispiel optimont MF-AS Antistatikfolien verwendet. Neben ihrer antistatischen Ausrüstung ist diese PET-Folie biaxial-orientiert, glasklar, dimensionsstabil, hitzebeständig und reißfest. Sie wird als Schmalrolle, Kurzrolle, Mutter- oder Masterrolle sowie im Formatzuschnitt geliefert.

FAQ

Was ist eine Antistatikfolie?

Wann ist eine Folie eine Antistatikfolie?

Was ist eine elektrostatische Entladung?

Was bedeutet ESD-Schutz?

Wozu werden Antistatikfolien im Elektronikbereich eingesetzt?

Wo werden Antistatikfolien außerdem gebraucht?

Was können wir für Sie tun?

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