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Bio-Folien

Bio-Folien für die Lebensmittelindustrie und für technische Anwendungen

Der Begriff Bio-Folien subsummiert heute eine ganze Reihe von Folien mit unterschiedlichen Eigenschaften. Ein wichtiges Kriterium für Bio-Folien ist die Kompostierbarkeit. Ein anderes, wichtiges Kennzeichen für Bio-Folien sind die zugrundeliegenden Materialien, aus denen eine Folie produziert wird. Beide Kriterien haben ihre Berechtigung und beide müssen einzeln überprüft und nachgewiesen werden, um Kunden ihre Kaufentscheidung zu ermöglichen. Bei der Bleher Folientechnik GmbH gehen wir transparent mit den Produkteigenschaften unserer Folien um und zeigen klar auf, welche Kriterien vorliegen um eine Folie als Bio-Folie zu klassifizieren.

Bio-Folien aus nachwachsenden Rohstoffen

Bio-Folien aus nachwachsenden Rohstoffen sind keine Erfindung der umweltbewegten Zeiten. Cellulosehydrat zum Beispiel ist unter dem allseits bekannten Markennamen Cellophan bereits seit 1923 auf dem Markt. Erst die Entdeckung, dass sich aus Erdöl sehr günstig Kunststoffe erzeugen lassen, hat die Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen weitgehend vom Markt verdrängt. Seit den 1980er Jahren gibt es wieder Bestrebungen, die ölbasierten Kunststoffe durch solche aus nachwachsenden Rohstoffen zu ersetzen. Dabei wird mit den bekannten Kunststoffen wie Cellulosehydrat ebenso experimentiert wie mit neuen biobasierten Kunststoffen wie Thermoplastischer Stärke (TPS), Celluloseacetat oder Polyactiden (PLA). Auch Verfahren zur Herstellung von biobasiertem Polypropylen (Bio-PP) und Polyethylen (Bio-PE) werden erforscht. Die Motivation für die aktuellen Aktivitäten in der Forschung nach Kunststoffen als Alternative zu den erdölbasierten Produkten ist auf der einen Seite der Umweltgedanke, der weg will von den ölbasierten Produkten. Auf der anderen Seite spielt auch das Bewusstsein eine Rolle, dass die Vorräte an Erdöl endlich sind und wir Lösungen für die Zeit danach brauchen.

Bio-Folien mit dem Merkmal Kompostierbarkeit

Eine kompostierbare Folie muss nicht zwingend aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellt werden. Auch Kunststoffe auf Erdölbasis verrotten ja mit der Zeit. Die Frage ist, in welchem Zeitraum eine Kunststofffolie kompostiert werden kann. Nach DIN 13432 ist geregelt, welche Folien als kompostierbar gelten. Sie müssen dazu einen mehrstufigen Test durchlaufen, der die genauen Inhaltsstoffe ermittelt, die biologische Abbaubarkeit und Kompostierbarkeit sowie die Auswirkungen auf einen Kompostierungsprozess, auf die Landwirtschaft und die Toxizität. Wenn all diese Tests positiv durchlaufen sind, kann eine Folie als Bio-Folie klassifiziert und mit dem Symbol "Keimling" beworben werden.

Bio-Folien bei der Bleher Folientechnik GmbH

Bei Bleher Folientechnik sind wir bei der Kennzeichnung als Bio-Folie konsequent: Die beiden Folien, die wie Ihnen im Moment im Sortiment als Bio-Folien anbieten, erfüllen beide Kriterien: Sie werden aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugt und sind kompostierbar. 

PLA-Folien

Der Grundstoff zur Herstellung optimont® PLA-Folien wird durch die Fermentation von Zucker und Stärke unter Zuhilfenahme von Milchsäurebakterien oder Pilzen erzeugt. Je nach Anwendungsbereich wird das Eigenschaftsspektrum durch Molekülmasse und Kristallinitätsgrad verändert. Die Molekülstruktur und damit die Abbaubarkeit der Folien wird durch die Auswahl der Fermentationsbakterien gesteuert. Die Folie ist kratzfest, lebensmittelecht und nach DIN EN 13432:2000-12 und ASTM D-6400 zertifiziert kompostierbar. Wir liefern diese Bio-Folie als Schmalrollen, Kurzrollen, Mutterrollen, Masterrollen oder als Formatzuschnitt in Stärken von 20 bis 100 µm. Sie eignet sich als Sichtfenster für Verpackungen.

CDA-Folien

Die Polymerlösung (Spinnlösung) für die Herstellung der optimont® CDA-Folien wird durch das Auflösen von Holzfasern (Acetat-Flocken) in Aceton hergestellt. Die Spinnlösung wird durch eine Düse auf ein hochglanzpoliertes Edelstahlband gegossen, das sich kontinuierlich bewegt. Die Folien sind zertifiziert plastikfrei, kompostierbar nach DIN EN 13432 und in Stärken von 14 bis 500 µm erhältlich. Die Folie wird nach Kundenwunsch geschnitten, wobei Reststücke recycelt werden können. Diese Bio-Folien eignen sich als Fensterlaminierung und Hinterklebung, zur Drucklaminierung und ebenfalls als Sichtfenster für Verpackungen.

Nachhaltige Unternehmensentwicklung bei der Bleher Folientechnik GmbH

Bleher Folientechnik unternimmt in vielen Bereichen Schritte hin zu einer nachhaltigen Unternehmensführung. Unsere sortenreinen Abfälle werden als wertvoller Rohstoff weiterverarbeitet. Stromsparende Motoren werden teilweise mit Strom von unserer Photovoltaik-Dachanlage angetrieben. Die Nutzung von umweltfreundlichen Fahrzeugen und der verantwortungsvolle Einsatz aller Chemikalien gehören ebenfalls zum Umweltportfolio unserer Firma. Unser Angebot an Bio-Folien und die stetige Weiterentwicklung unseres Angebots in dieser Richtung sind ein wichtiger Baustein unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Deshalb labeln wir nur Folien als Bio-Folien, die beide Voraussetzungen erfüllen: Kompostierbarkeit und die Herstellung aus nachwachsenden Rohstoffen.

FAQ

Sind Bio Folien und kompostierbare Folien das gleiche?

Welche Grundstoffe kommen für Bio Folien in Frage?

Sind alle biobasierten Folien auch kompostierbar?

Sind Bio-Folien umweltfreundlicher als Folien aus petrochemischer Herstellung?

Stehen Bio Folien in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion?

Können Bio-Folien recycelt werden?

Haben Bio Folien eine Zukunft?

Was können wir für Sie tun?

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