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Inkjet

Was bedeutet der Begriff Inkjet?

Der Name Inkjet steht für ein Druckverfahren, bei dem Tintenstrahldrucker bzw. Inkjet-Drucker kleine Tintentropfen aus dem Druckkopf des Druckers pressen. Es handelt sich dabei um ein modernes Druckverfahren, das beim Druckvorgang das zu bedruckende Objekt nicht berührt. Das ist zum Beispiel beim Thermotransfer nicht möglich. Ein Verfahren dieser Art lässt sich auch im Rahmen von digitalen Drucksystemen einsetzen. Dies hat den Vorteil, dass unkomplizierte und schnelle Umstellungen möglich sind. Zudem können nacheinander viele unterschiedliche Druckvorgänge gestartet werden.

Wie funktioniert das Inkjet-Druckverfahren?

Bei diesem Druckverfahren wird die Tinte vom jeweiligen Drucker durch Düsenöffnungen herausgepresst. Die Drucksysteme von HP, Kodak, Canon oder auch Encad setzen diesbezüglich auf das so bezeichnete Bubblejet-System. Entsprechende Bubblejet-Drucker erzeugen dabei winzige Tintentropfen, die mithilfe eines Heizelements erwärmt werden. Zwei verschiedene Verfahrenswege stehen für die weitere Funktions- bzw. Vorgehensweise zur Auswahl.

Bei der Anwendung sind unterschiedliche Verfahren möglich

Die Bubblejet-Drucker von Canon arbeiten hier beispielsweise mit Düsen, die einen rechten Winkel zu den ebenfalls im Drucker integrierten Heizelementen bilden. Diese Aufteilung wird als Edgeshooter bezeichnet. Durch die Erwärmung durch die Heizelemente dehnt sich die Tinte aus und es entsteht eine winzige Dampfblase. Diese baut Druck auf und presst dadurch einen Tintentropfen aus der Düse, der auf dem zu bedruckenden Medium landet.

Sideshooter als Gegenentwurf zum Edgeshooter

HP und Lexmark setzen demgegenüber auf flache Düsenelemente, die aus zwei Platten als Hauptkomponenten besteht. Die Dampfblase bildet sich in diesem Fall gegenüber einer winzigen Düsenbohrung, die sich in der dem Papier bzw. der Folie zugewandten Platte befindet. In Abgrenzung zur Canon-Technik wird hier von einem Sideshooter gesprochen. Drucker, die mit dieser Technik arbeiten, lassen sich vergleichsweise einfach herstellen. Das spiegelt sich in einem günstigen Preis wider. Allerdings haben die verwendeten Wechseldruckköpfe eine begrenzte Lebensdauer.

Piezo-Drucker als Alternative im Rahmen der Inkjet-Variante

Neben den Bubblejet-Druckern nutzen auch die so bezeichneten Piezo-Drucker dieses Verfahren. Bei dieser Variante wird der Druck nicht durch eine Dampfblase erzeugt, sondern durch den inversen Piezoelektrischen Effekt (Kurz: Piezoeffekt). Dieser sorgt dafür, dass die Tinte durch eine feine Düse gepresst wird.

Dafür wird an ein Piezoelement (Halbleiter) eine Spannung angelegt. Durch diese elektrische Spannung dehnt sich das Piezoelement aus und gerät gleichzeitig in Schwingung. Dadurch wird die Drucktinte aus der Kammer verdrängt und durch die Düse heraus gepresst. Durch den entstehenden Unterdruck wird dann wieder Tinte in die Kammer gesaugt. Dieser Vorgang wiederholt sich fortlaufend etwa tausendmal pro Sekunde.

Über die Größe des elektrischen Impulses lässt sich dabei das Volumen der Tintentropfen steuern. Bis zu rund 23 kHz schafft ein Piezokristall als Arbeitsfrequenz. Insbesondere die Hersteller Epson, Roland, Mimaki sowie Mutoh haben ihre Tintenstrahldrucker mit dieser Verfahrenstechnologie ausgestattet.

Welche Vorteile weist der Inkjet-Druck auf?

  • Die Druckkosten sind gegenüber anderen Verfahren vergleichsweise kostengünstig. Dies liegt in erster Linie an dem einfachen Aufbau der Drucker, was die Herstellungskosten in einem niedrigen Rahmen hält.
  • Gerade auf Spezialpapieren erzielen Tintenstrahldrucker qualitativ hochwertige Ergebnisse.
  • Das Druckverfahren steht für eine schnelle Druckgeschwindigkeit.
  • Für die Mehrzahl der Anwendungen reicht herkömmliches Papier aus. 
  • Es gibt keine feste Druckform beim Inkjet-Drucker. Dadurch lassen sich auch variable Inhalte nacheinander am Fließband ausdrucken. Dabei können zum Beispiel Datum, Uhrzeit und Losnummern ohne Aufwand direkt aus einer Datenbank übernommen werden.
  • Lediglich die Tintentropfen kommen mit der Oberfläche des zu bedruckenden Materials in Berührung. Daher ist der Inkjet-Druck auch für das Bedrucken von empfindlichen, unebenen oder sich bewegenden Produkten geeignet.
  • Besonders hochwertige Tintenstrahldrucker erreichen beachtliche Farbräume.

Wann kommt eine Inkjetfolie zum Einsatz.

Neben der klassischen Papiervariante können Sie auch eine Inkjetfolie bedrucken lassen. Eine solche Inkjetfolie besteht zum Beispiel aus einer hitzebeständigen BOPET-Trägerfolie, die auf einer Seite über eine raue Beschichtung für Inkjet-Tinten verfügt. Verwendet werden in der Regel Dye- oder Pigmenttinte sowie andere wasserbasierte Tinten. Die Inkjetfolie nimmt dabei die Tinte auf und sorgt aufgrund ihrer Beschaffenheit für leuchtende und lebendige Farben sowie für eine schnelle Trocknungszeit. Eine Inkjetfolie in dieser Konstellation eignet sich zudem ideal für die Stapelverarbeitung.

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