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Acetatfolien

Was genau sind Acetatfolien?

Bei einer Acetatfolie handelt es sich um vergleichsweise kratzfeste, geschmeidige und hochtransparente Kunststofffolien, die ein lediglich geringes Weichmachergehalt aufweisen. Als Grundgerüst der Folien dient dabei Celluloseacetat, also die Essigsäureester der Cellulose. Celluloseacetat nimmt dabei verhältnismäßig gut Feuchtigkeit auf. Das bietet entscheidende Vorteile. Denn im Gegensatz zu anderen Kunststofffolien verstauben Acetatfolien weitaus weniger und verhalten sich antistatisch.

Acetatfolien lassen sich zwar einfach und auch über lange Zeiträume einfach lagern, dabei muss aber eine Besonderheit beachtet werden. So sollte die Folie in dickeren Stärken bei einer längeren Lagerzeit nicht in einem aufgerollten Zustand aufbewahrt werden, da sie eine hohe Rollneigung aufweist. Zudem sollte eine Acetatfolie auf lange Sicht gesehen vor zu starker UV-Lichteinstrahlung geschützt werden. Ansonsten besteht Gefahr, dass die nicht dauerhaft beständigen Folien zusehends vergilben. Allerdings ist hierfür eine direkte Sonneneinstrahlung über mehrere Jahre hinweg erforderlich.

Sonderfall Cellulose-Acetat - hoher Nutzwert als Kaschierfolie

Cellulose-Acetat ist dabei als direkter Verwandter des Celluloids einer der am längsten in der Welt bekannten Kunststoffe. Zudem ist er als erste Kunststoff Variante im Spritzgussverfahren eingesetzt bzw. verarbeitet worden. Bis hinein in die 1960er Jahre wurden zum Beispiel die bekannten Legosteine aus Celluloseester gespritzt. Heute werden Folien aus Cellulose-Acetat wird bevorzugt als Kaschierfolie genutzt.

Acetatfolien eröffnen vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Folien dieser Art werden vorzugsweise zur Verpackung oder auch für Präsentationzwecken etwa bei Mappen oder Displays genutzt. Beliebt ist Acetatfolie auch im Trickfilmbereich. In diesem Fall profitieren die Nutzer der Folie von der hohen Transparenz, der sehr guten Farbhaftung sowie von der Struktur, die keine Neigung zu den typischen regenbogenfarbenen Schlieren - den so bezeichneten Newtonschen Ringen - aufweist.

Da sich die Acetatfolie zudem gut brechen und ritzen sowie ohne Weißbruch knicken lässt, kann sie auch hervorragend als Schablone im Rahmen der Airbrush-Technik eingesetzt werden. Auch runde Formen sind dabei möglich. Wird ein Kleber benötigt, stellen das Lösungsmittel Aceton oder Kunststoff-Klebstoffe, sie Lösungsmittel enthalten, eine gute Wahl dar. Zudem lassen sich Acetatfolien via Siebdruckverfahren gut mit Matt- und Glanzlacken sowie mit Relieflacken verarbeiten.

Di-Acetatfolien als biobasierte Alternative für herkömmliche Kunststofffolien

Die für Folien verwendeten Kunststoffe, wie zum Beispiel Polyester, Polypropylen oder PVC, gelten als klassische Materialien für Folien. Sie generieren allesamt unterschiedliche Vorteile, bringen aber auch Nachteile in Sachen Bio, Umweltverträglichkeit und Recycling mit sich. Hier stellt Di-Acetat eine biobasierte und umweltbewusste Alternative dar. Di-Acetatfolien basieren dabei auf gentechnikfreiem Zellstoff aus natürlich nachwachsenden Rohstoffen.

So bestehen zum Beispiel unsere BIO-based optimont(R) CDA-Folie aus Holzfaserzellulose. Der verwendete Zellstoff stammt dabei aus bewirtschafteten Waldbeständen und enthält keine bedrohten Laubhölzer. Die Folie ist in Stärken von 30µ bis zu 500µ im Handel erhältlich. Wichtig dabei: Folien aus diesem Material können bis zu einer Stärke von 75µ eigenständig kompostiert werden. In der Regel ist die biobasierte Dl-Acetatfolie innerhalb von rund 14 Wochen komplett kompostiert. Daher ist die BIO-based optimont(R) CDA-Folie im Hinblick auf die Kompostierungsmöglichkeiten auch entsprechend zertifiziert ( DIN EN :13432:2000-12 sowie ASTM D6400).

Die Vorteile von biobasierten Acetatfolien

Die Folien zeichnen sich vor allem durch eine explizit hohe Transmissionsrate für Feuchtigkeit aus. Hinzu kommen eine verbesserte UV-Beständigkeit, was mit einer guten Transparenz für UV-Licht einhergeht, sowie gute Antifog-Eigenschaften. Die im Rahmen einer Dispersion von Zelluloseflocken gegossene Folie weist keine Orientierung oder Laufrichtung auf, was die grundsätzliche Flexibilität bei der Verarbeitung und Verwendung erhöht. Um alle technischen Eigenschaften zu erreichen, wird ein spezieller Weichmacher benötigt.

Grundsätzlich profitieren Nutzer von diesen Eigenschaften bzw. Merkmalen:

  • extrem hohe Transparenz
  • glasklar
  • lebensmittelecht
  • kompostierbar

Biobasierte Acetatfolien werden in zahlreichen Anwendungsszenarien eingesetzt. Sie kommen vorzugsweise zum Beispiel als Sichtfenster für Verpackungen oder Faltschachteln zum Einsatz. Gefragt sind sie aber auch als Laminier- bzw. Kaschierfolie oder im Rahmen verschiedener Industrieanwendungen. In einigen Fällen wird eine solche biobasierte Folie auch für optische Anwendungen, für medizintechnische Zwecke sowie für den Künstler- und Zeichenbedarf eingesetzt. Übrigens bestehen auch die Fenster vieler 3D-Brillen aus Di-Acetatfolie.

FAQ

Woher kommt der Name Acetatfolie?

Ist Acetatfolie kompostierbar?

Wird Acetatfolie aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt?

Ist Acetatfolie eine ressourcenschonende Alternative zu PET- oder BOPET-Folien?

Welche Vorteile haben biobasierte Acetatfolien gegenüber anderen Folienarten?

Für welche Einsatzbereiche außerhalb der Verpackungsindustrie sind Acetatfolien geeignet?

Was können wir für Sie tun?

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