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Transferfilm
Als Transferfilm werden spezielle Folien bezeichnet, die auf Materialien unterschiedlicher Beschaffenheit zur Applikation genutzt werden. Das bedeutet konkret: Mithilfe von Transferfolien lassen sich Logos, Grafiken, Schriftzüge, Kennzeichnungen, Grafiken und ähnliche Ansichten auf Oberflächen aus unterschiedlichen Materialien aufbringen. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Textilien aus Baumwolle oder Filz, aber auch um Schaufenster aus Glas handeln.
Eine Transferfolie bzw. ein Transferfilm sind in verschiedenen Varianten erhältlich. Besonders relevante Varianten sind die Flockfolie sowie die Flexfolie. Letztere besteht dabei vorzugsweise aus Polyurethan (PU) oder auch Polyethylenterephthalat (PET). Aber im Handel sind auch Folien aus PVC erhältlich. Demgegenüber wird die Flockfolie neben Polyurethan zum Beispiel auch aus den Materialien Viskose, Polyamidfasern, Polyester oder Rayon hergestellt.
Ein Transferfilm lässt sich für verschiedene Verwendungszwecke verwenden
Grundsätzlich kann ein Transfer Film mit Beschriftungen, Namenszügen und anderen Printdesigns versehen werden. Anschließend können Folien dieser Art im Rahmen verschiedener Druckverfahren auf die jeweilige Oberfläche bzw. Fläche übertragen werden. Dabei ist es durchaus möglich, die Transferfilme mit zusätzlichen Applikationen und Features auszustatten. Im Mode- und Textilbereich ist zum Beispiel ein Bestücken mit Strasspartikeln sehr beliebt. Weit verbreitet sind auch reflektierende oder perforierte Transferfolien bzw. -filme. Als besonders außergewöhnliche Variante stehen auch 3D-Effekt-Folien zur Verfügung.
Das Nutzen der Transferfilme basiert auf einer langen Historie
Ein Transferfilm für die Übertragung von Designs auf die Oberflächen von Textilien gibt es in Europa bereits seit etwa 1970. Andere Oberflächen kamen erst später dazu. In der Anfangszeit waren die Möglichkeiten allerdings noch sehr eingeschränkt. Die Auswahlmöglichkeiten für einen Transferfilm im Hinblick auf Farben, Materialstärken und Ausführungen waren noch sehr beschränkt. Das hat sich im Laufe der Jahre deutlich geändert respektive verbessert.
Stellvertretend für die Gestaltungs- und Einsatzmöglichkeiten der heute verfügbaren Transferfilme stehen hier reflektierende Folien. Ein Transferfilm mit solchen Eigenschaften kann zum Beispiel hervorragend für Beschriftungen oder andere Aufdrucke auf Arbeitskleidung genutzt werden. Bevorzugte Einsatzgebiete sind diesbezüglich beispielsweise der Straßenbau oder der Sicherheitsbereich.
Besonders etabliert hat sich der Transfer Film im Textil- und Marketingbereich
In der Regel verfügt ein Transferfilm mit reflektierenden Effekten über eine Zertifizierung nach Norm EN 471. Diese Zertifizierung dient als Bestätigung dafür, dass die Folie auch tatsächlich eine ausreichende Reflexion aufweist. Zudem nutzen viele Unternehmen die speziellen Folien auch, um Kennzeichnungen beispielsweise auf elektronischen Geräten anzubringen. Im Marketing- und Merchandising nimmt der Transfer Film ebenfalls eine wichtige Rolle ein. So setzen die Unternehmen den jeweiligen Transfer Film vor allem ein, um Logos, unternehmens- bzw. produktspezifische Informationen, eine werbewirksame Beschriftung oder grafische Elemente auf verschiedenartigen Oberflächen gut sichtbar zu befestigen.
Im Rahmen dieser Drucktechnologien lassen sich Transfer Filme verwenden
Transferfolien bzw. Transferfilme können von mehreren Drucktechnologien verarbeitet werden. Insgesamt vier Druckverfahren gelten hierbei als besonders relevant. Hierbei handelt es sich um den Siebdruck, den Flex- und Flocktransferdruck sowie den Digital-Transferdruck und den Digital-Direktdruck. Auch mit den meisten anderen Drucktechnologien und -verfahren lassen sich Transferfilme entsprechend verarbeiten. Allerdings stellen diese Verfahren mehrheitlich lediglich Unterarten oder spezielle Abwandlungen der zuvor genannten Varianten dar.
Transfer Filme und ihre Weiterverarbeitungsmöglichkeiten im Detail
Transfer Film für den Siebdruck
Der Siebdruck zählt zu den Direktdruckverfahren dar. In diesem Fall wird jede Motivfarbe einzeln auf den Transfer Filmaufgedruckt. Als Übertragungsmedium fungieren Siebdrucktransferfolien. Die Farbe wird dabei schichtweise durch ein Sieb gestrichen und gedruckt. Durch zugeführte Wärme trocknet die Druckfarbe, was gleichzeitig den Foliendruck fixiert. Am häufigsten werden Plastisolfarben oder wasserbasierende Farben eingesetzt. Gerade für Prints auf Textilien spielen die Transfer Filme eine wesentliche Rolle. Ist der jeweilige Transfer Film bedruckt, wird das Motiv mittels Druck und Wärme auf die Textilien übertragen. Alternativ können auch die Siebdruck-Unterverfahren Discharge oder Ätzdruck für die Bedruckung bzw. Beschriftung eingesetzt werden.
Transfer Film für den digitalen Textil-Direktdruck
Hierbei handelt es sich um ein vergleichsweise modernes und noch relativ neues Druckverfahren. Bezeichnet wird diese Drucktechnologie als DTF Technologie (Direct-to-Film). Wie es der Name bereits veranschaulicht, überträgt der digitale Textil-Direktdruck mithilfe von Textil-Transferfolien alle Arten von Designs, Logos oder Schriftzügen auf die Oberflächen von Textilien. Im Gegensatz zum Siebdruck nutzt diese Technologie dabei spezielle Textilfarben, die eine besonders starke Weiß-Pigmentierung aufweisen. Auf Basis einer subtraktiven CMYK-Farbmischung wird das Design auf den Transferfilmen mittels der Tintenstrahlmethode schließlich auf die Textilien aufgebracht. Allerdings sind transparente Motivteile aufgrund des weißen Transfermaterials nicht möglich. Für eine feste Verbindung mit den Textilien sorgt ein durch Hitze aktivierter Schmelzkleber.
Transfer Film für den Digital-Transferdruck
Dieses Transferdruckverfahren weist die Besonderheit auf, dass die obere Schicht der Transferfilme erst direkt vor dem eigentlichen Transfervorgang bedruckt wird. Zum Aufbringen der Farbe kommen vorzugsweise das tintenbasierende Druckverfahren und das Laser/Toner-Druckverfahren zum Einsatz. Alternativ können die Transfer Filme aber auch mittels anderer digitaler Druckverfahren entsprechend verarbeitet werden.
Transfer Film für den Flex- und Flocktransferdruck
Im Rahmen dieses Transferdruckverfahren schneiden die Nutzer das Druckmotiv aus einem vorgefärbten Transferfilm. In diesem Fall besteht ein Transferfilm für den Flextransferdruck aus einer Trägerfolie, einer Folienschicht sowie einer Schmelzkleber-Schicht. Bei Flock-Transferfolien werden dagegen während der Fertigung Viskosefasern eingestreut. Das sorgt für eine extrem samtige und flauschige Haptik. Durch den in die Oberfläche gedrückten Schmelzkleber verbinden sich dann Farbschichten und Oberfläche miteinander.