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PA / Polyamid-Folien

PA / Polyamid-Folien für den Lebensmittelbereich und andere Anwendungen

Polyamid-Folie verleiht Mehrschichtfolien mechanische Festigkeit und Tiefziehfähigkeit. Außerdem übernimmt die Schicht aus PA / Polyamid die Funktion der Gas- und Aromasperre in Mehrschichtfolien. Solche Folien werden zum Beispiel als Vakuumverpackungen von Lebensmitteln eingesetzt. Wurst, Fleisch oder Käse kann darin nicht von anderen Lebensmitteln Aromen übernehmen. Aber auch in technischen Anwendungen finden Polyamidfolien immer mehr Verwendung.

Merkmale von Folien mit PA / Polyamid

PA / Polyamid-Folien zeichnen sich durch ihre hohe Wasseraufnahme aus. Ihre Armoadichtigkeit und die Fettdichtigkeit sind ebenfalls sehr gut. Außerdem verfügen die Folien über gute Beständigkeit gegen organische Chemikalien sowie eine sehr gute Kälte- und Wärmebeständigkeit. Gereckte Polyamid-Folien zeichnen sich durch sehr große Zähigkeit aus. Sie haben die höchste Zugfestigkeit unter aller Kunststofffolien. Ein sehr geringer kalter Fluss ist ebenso eine wichtige Eigenschaft wie eine hohe Abriebfestigkeit. Polyamidfolien haben einen sehr engen Schweißtemperaturbereich und hervorragende Tiefzieheigenschaften. Ihre sehr gute Verformbarkeit und die hohe Transparenz machen sie zur idealen Folie für viele Einsatzbereiche.

Die Herstellung von PA / Polyamid-Folien im Gießverfahren

Polyamidfolien werden im sogenannten Gießverfahren durch Chill-Roll-Anlagen hergestellt. Wie Chill-Roll schon aussagt, wird das verflüssigte Granulat dabei auf gekühlte Walzen gegossen. Dieses Verfahren erlaubt eine hohe Produktionsgeschwindigkeit und erzeugt Folien von hoher Transparenz. Folien, die mit dem Gießverfahren hergestellt werden, heißen Castfolien. Cast Polyamid-Folie PA 6 wird oft im Verbund mit PE und auch mit anderen Polymeren eingesetzt. Diese Mischungen ergeben flexible, tiefziehfähige Mehrschichtfolien, deren weitere Eigenschaften durch die Kombination der Folien, nach den Bedürfnissen des Anwenders gesteuert werden können.

Die Herstellung von PA / Polyamid-Folien im Blasverfahren

Beim Blasverfahren wird im verflüssigten Granulat durch eingeblasene Luft eine Blase erzeugt. Die Menge der eingeblasenen Luft, die verwendete Rohstoffmenge und die Abzugsgeschwindigkeit, mit der die Folie entnommen wird, legen die Folienstärke fest. Dieses Verfahren ist aufwändiger, führt aber zu Folien mit sehr guten mechanischen Eigenschaften. Haltekraft, Rückstellkraft, Dehnfähigkeit und Durchstoßfestigkeit sind hier optimal ausgeprägt. Sowohl Blasfolie wie auch Castfolie können biaxial oder monoaxial gereckt werden. Der Begriff Coex-Folie bezeichnet Folien, die direkt als Mehrschichtfolien hergestellt werden, indem mehrere Extruder Folien erzeugen, die dann zu einer Folie zusammengeführt werden.

Anwendungsbereiche von Mehrschichtfolien mit PA / Polyamid

Der Lebensmittelbereich

Der Lebensmittelbereich als Anwendungsgebiet für Polyamid-Mehrschichtfolien wurde bereits genannt. Hier spielen die chemischen Eigenschaften wie Aromadurchlässigkeit, Fettdichtigkeit und Gasdichtigkeit eine besondere Rolle. Aber auch die mechanischen Eigenschaften wie Dehnbarkeit, Reißfestigkeit und Tiefziehfähigkeit sind Voraussetzungen für die sichere Anwendung der Folien im Lebensmittelbereich. Außerdem ist in manchen Fällen auch eine Bedruckbarkeit der Folien von Bedeutung, die durch eine Beschichtung hergestellt werden kann.

Der chemisch-technische Bereich

Im Non-Food-Bereich werden die Folien zum Beispiel für vakuumverpackte Chemikalien benutzt oder als Inliner für Fibertrommeln. Im technischen Bereich werden Polyamid- bzw. PA/PE-Verbundfolien wegen ihrer anpassbaren Eigenschaftsprofile für die unterschiedlichsten Anwendungen eingesetzt. So werden technische Artikel durch die Folien gegen Korrosion geschützt. Weitere Anwendungsbereiche sind zum Beispiel Dachunterspannfolien, Trennfolien für das Sheet Moulding Compound (SMC) zur Herstellung von Faser-Kunststoffverbünden. Auch für die Verarbeitung von Prepregs (vorimprägnierte Verstärkungsfasern) werden solche Trennfolien gebraucht.

Grundsätzliche Eigenschaften von PA / Polyamid

PA / Polyamid bezeichnet die synthetisch erzeugten, und technisch verwendbaren, thermoplastischen Kunststoffe. Polyamide sind den Proteinen chemisch verwandt. Sie werden aus Lactamen, Aminocarbonsäuren oder aus Diamin und einer Dicarbonsäure hergestellt. Ihre Festigkeit und Zähigkeit prädestiniert sie als Werkstoffe für konstruktive Elemente. Polyamide sind gegen organische Lösungsmitteln sehr beständig. Von Säuren und oxidierenden Chemikalien können sie jedoch angegriffen werden. Bei der Nomenklatur der Polyamide wird das Kürzel PA mit Buchstaben oder Nummern ergänzt. So steht das am häufigsten verwendete PA 6 für Caprolactam, PA 11 für Aminoundecansäure oder PA T für Terephthalsäure. Die Polyamide sind ein weites Feld in der Werkstoffkunde. Das wohl bekannteste Produkt aus der Produktgruppe ist die Textilfaser Nylon.

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