Montagefolien

Was genau sind Montagefolien?

Montagefolien stellen wichtige Multiplikatoren in Form von Trägerfolien bei verschiedenen Druckverfahren dar. Je nach Druckverfahren erfüllt sie dabei wichtige Aufgaben. Wird die Montagefolie zum Beispiel im Rahmen des Offset-Drucks eingesetzt, kommt ihr die Aufgabe zu, die jeweiligen Kopiervorlagen präzise einzupassen und zu fixieren. Um sicherzustellen, dass die Druckfilme auch tatsächlich passgenau auf der jeweiligen Montagefolie platziert werden können, kommt häufig zusätzlich eine Millimeterfolie zum Einsatz.

Neben dem Einsatz im Offset-Druck dienen Montagefolien auch als wichtige Komponente beim Flexodruck. Das Besondere dabei: Die Übertragung der Druckfarben nicht über einen Zwischenträger, sondern anhand so bezeichneter Flexoklischees. Hierbei handelt es sich um eine Art von flexibler Druckplatte. Der Begriff Klischee bzw. Flexoklischee stammt dabei ursprünglich aus der Zeitungsdrucktechnik und der Buchdrucktechnik. In diesen Bereichen der Hochdruckverfahren sind Klischees als fotochemisch oder maschinell hergestellte Druckformen bekannt.

Wichtig für den Flexodruck: Flexoklischees in Kombination mit Montagefolien

Begrifflich leicht abgewandelt findet sich der Begriff als Flexoklischee dann auch im Flexodruck wider. Der Flexodruck zählt dabei zu den direkten Druckverfahren. Das bedeutet für die Funktionsweise, dass die Übertragung der Farbe auf das zu bedruckende Material immer direkt von der Druckform erfolgt. Neben dem Flexodruck nutzen auch der Tief- und Siebdruck diesen Verfahrensweg.

Während früher bevorzugt Gummi als Basismaterial für Flexoklischees eingesetzt wurde, setzt die moderne Verfahrenstechnik jetzt auf Klischees aus Polyurethan in Kombination mit speziellen Montagefolien. Letztere werden in der Regel aus Polyethylenterephthalat (PET) hergestellt. Wer Wert auf eine besonders hochwertige Qualität der Folien legt, entscheidet sich dabei für biaxial-orientierte Folienlösungen. Diese basieren auf besonders hitzebeständigem BOPET.

Spezifische Eigenschaften durch das Reckverfahren als Besonderheit

Eine biaxial-orientierte PET-Montagefolie bietet meistens besondere mechanische Eigenschaften, die über die klassischen Merkmale hinausgehen. Möglich wird dies durch das sogenannte Reckverfahren. Als Recken wird dabei die Längs-Verformung des Folienmaterials bezeichnet. Bei diesem Verfahren geht die Verformung über die normale elastische Streckgrenze hinaus. Das hat eine Kettenreaktion zur Folge. Denn durch das Recken richten sich die Materialfasern längs aus. Dadurch wiederum wird das Material anisotrop: Die Eigenschaften des Materials ändern sich also in Abhängigkeit von der Richtung. Demgegenüber wird ein Material, dessen Eigenschaften unabhängig von den Richtungen immer gleich sind, als isotrop bezeichnet.

Diese Vorteile generiert eine Montagefolie aus biaxial-orientiertem PET

Montagefolien aus biaxial-orientiertem PET haben sich dabei dank der spezifischen Eigenschaften als die am häufigsten genutzten Lösung für Flexoklischees etabliert. Den Grund hierfür liefern die spezifischen Merkmale des Folienmaterials. Dies sind die besonders relevanten Eigenschaften einer Montagefolie aus biaxial-orientiertem PET bzw. BOPET:

• hohe mechanische Stabilität
• hohe thermische Stabilität
• hohe chemische Stabilität
• hohe elektrische Durchschlagsfestigkeit
• sehr gute Zugfestigkeit
• guter elektrischer Isolator
• sehr geringe Wasseraufnahme von 0,3 Prozent

Eine sehr gute Zugfestigkeit erlaubt die Produktion besonders leichter Montagefolien

Die sehr gute Zugfestigkeit stellt dabei ein besonders wichtiges Kriterium dar. Denn dadurch lassen sich besonders leichte Montagefolien anfertigen und im Rahmen des Flexodrucks optimal einsetzen. Typisch für eine Montagefolie im Kontext mit einer modernen Verfahrenstechnik ist ein Gewicht von zehn bis rund 13 g/m². Allerdings sind auch Folien erhältlich, die eine Stärke von bis zu drei Gramm pro Quadratmeter aufweisen. Bei der Auswahl der Montagefolie ist aber immer äußerste Sorgfalt geboten. Nicht alle Montagefolien haben automatisch eine gute Qualität und erfüllen sämtliche Kriterien im Hinblick auf das Druckverfahren. Premium-Lösungen wie optimont® MF-MW oder auch optimont® MF-SC setzten hier die Maßstäbe und haben sich als Top-Lösungen im Rahmen unterschiedlichster Anwendungsszenarien bereits vielfach bewährt.

An diesen Kriterien ist eine qualitativ hochwertige Montagefolie zu erkennen

Ob eine Montagefolie den jeweiligen Qualitätsansprüchen genügt, lässt sich dabei vor allem an diesen vier Kriterien bemessen bzw. bewerten:

• verfügt über eine sehr gute Reißfestigkeit
• ist unabhängig vom Einsatzbereich immer maßhaltig
• bietet eine erstklassige Planlage für eine präzise und einfache Montage
• weist bestenfalls zwei unterschiedliche Seiten auf 

Für jeden Bedarf - Montagefolien in unterschiedlicher Stärke für den flexiblen Einsatz

Auch im Hinblick auf die gewünschte Stärke müssen Anwender keine Kompromisse eingehen. Die Auswahl an Stärken ist breit gefächert. Das Spektrum an Stärken beginnt bei 100 µm und reicht bis zu einer maximalen Stärke von 500 µm. Die qualitätsstarke Montagefolie optimont® MF-MW ist zum Beispiel vorzugsweise mit Stärken von 250 µm, 300 µm und 350 µm erhältlich. Besteht ein Bedarf an noch höheren Stärkewerten, hat sich vor allem die Qualitätsfolie optimont® MF-SC als ideale Lösung bewährt.

In diesem Fall sind Stärken bis zu 500 µm möglich. Dies ist ein weiterer Ausdruck der Vielfältigkeit und Vielseitigkeit von Montagefolien. Berücksichtigt werden müssen dabei allerdings bestimmte Produktspezifikationen hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten. So sind gerade die Top-Folienlösungen optimont® MF-MW und optimont® MF-SC prädestiniert für den Einsatz beim Flexodruck. Für die Offset- und Siebdruck-Montage ist demgegenüber zum Beispiel die glasklare Folienvariante optimont® MF-AS/AC besser geeignet.

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