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Cellulose-Folie

Cellulose-Folie als Alternative zu petrochemisch basierten Folien

In vielen Bereichen kann die aus Holzfasern hergestellte Cellulose-Folie andere Folien ersetzen wie zum Beispiel solche aus Polypropylen, PVC oder Polyester. Da letztere aus Erdöl hergestellt werden, ist die Nachfrage nach Alternativen in Zeiten des Klimawandels groß. Die Cellulose-Folie erreicht als Bio-Folie sehr gute Werte bei der Durchsicht von 0,6 Prozent (Haze) und ist vollständig kompostierbar. Die gute Transmissionsrate für Feuchtigkeit und gute UV-Beständigkeit sind weitere Eigenschaften, die die Folie für verschiedene Einsatzmöglichkeiten geeignet macht.

Das Herstellungsverfahren von Cellulose-Folie

Wie schon erwähnt sind Holzfasern die Grundlage zur Herstellung von Cellulose-Folie. Flocken aus diesen Fasern werden in Aceton aufgelöst und so eine Spinnlösung erzeugt. Dafür sind mehrere Arbeitsschritte wie zum Beispiel Filtrierung und Entlüftung notwendig. Die Spinn- oder Polymerlösung wird auf ein hochglanzpoliertes Edelstahlband gegossen, das sich kontinuierlich bewegt.Das zu Beginn des Produktionsprozesses eingesetzte Aceton kann im weiteren Produktionsverfahren zurückgewonnen werden und wird dann erneut verwendet. In einem Trocknungsprozess, der präzise gesteuert wird, entsteht auf dem Edelstahlband die Folie. Sie kann nun geschnitten und auf Rollen gewickelt werden. Dabei weisen die aus der Dispersion von Zelluloseflocken gegossenen Folien keine Orientierung oder Laufrichtung auf. Die beim Schneidevorgang entstehenden Reststücke werden recycelt und können direkt in den nächsten Produktionsprozess eingebracht werden.

Nachhaltigkeit und Kompostierbarkeit von Cellulose-Folie

Ca. 14 Wochen dauert der Kompostierungsprozess bei einer Cellulose-Folie wie zum Beispiel der optimont® CDA-Folie von bleher. Die Folien sind nach unterschiedlichen Verfahren als kompostierbar zertifiziert: DIN CERTCO, DIN EN 13432, PEFC, OK compost HOME und OK biodegradable WATER. Bei Folienstärken bis 115 µm ist es möglich Cellulose-Folie zuhause im normalen Komposthaufen zu kompostieren. Bei stärkeren Folien sind technische Rotteverfahren notwendig. Sowohl bei der technischen wie auch bei der Heimkompostierung werden Cellulose-Folien ohne Rückstände in ihre organischen Bestandteile zerlegt. Neben der Kompostierung ist eine Entsorgung der Folien auch über das Altpapier möglich, da die Zellulose, aus der Cellulose-Folie hergestellt wird, auch im Altpapierrecycling aufgearbeitet werden kann. Selbst im Restmüll ist die Entsorgung unproblematisch, egal, ob der Müll verbrannt wird oder auf einer Deponie landet.  Durch die guten Eigenschaften bei der Kompostierung und dem Herstellungsprozess aus natürlicher Zellulose werden Cellulose-Folien als nachhaltige Folien bezeichnet. Sie erfüllen alle Anforderungen, die eine nachhaltige Folie zu erfüllen hat: Kompostierbarkeit und Herstellung aus nachwachsenden Rohstoffen.

Cellulose-Folie im Lebensmittelbereich

Im Lebensmittelbereich wird Cellulose-Folie als Sichtfenster für Verpackungen oder als komplette Verpackung verwendet. Die Folie ist lebensmittelkonform und durch die überdurchschnittliche Planlage sehr gut zu verarbeiten. Eine wichtige Eigenschaft für diesen Bereich sind die guten Anti-Fog Eigenschaften von Cellulose-Folie. Dadurch wird verhindert, dass sich innerhalb der Verpackungen durch die Kondensation von Wasserdampf mikroskopisch kleine Tröpfchen bilden.  Dies hat auch mit der Transmissionsrate zu tun. Die Dampfdurchlässigkeit, auch Atmungsfähigkeit genannt, sorgt dafür, dass von den verpackten Produkten ausgeschiedene Feuchtigkeit nach außen transportiert wird.

Weitere Anwendungsbereiche für Cellulose-Folie

Der Bereich Präsentation überschneidet sich mit dem Lebensmittelbereich, denn selbstverständlich werden Lebensmittelverpackungen bedruckt, wie andere Verpackungen aus Cellulose-Folie auch. Als Kaschierfolien für Veredelungen von Papier oder Pappe wird Cellulose-Folie ebenfalls eingesetzt, ebenso als Laminierfolie. Ein weiterer, wichtiger Einsatzbereich ist heute der Künstler- und Zeichenbedarf, da hier die Anforderungen an die Nachhaltigkeit ständig steigen. Das gleiche gilt für die Verarbeitung von Cellulose-Folie im medizintechnischen Bereich. Bei optischen und anderen technischen Anwendungen überzeugen die Folien wegen ihrer Strapazierfähigkeit und Zähigkeit, wegen der guten Klarsicht und Durchsicht sowie ihrer UV-Beständigkeit. Überall werden nachhaltige Alternativen für Folien aus der Petrochemie gesucht. 

Verwendung von Additiven bei der Herstellung von Cellulose-Folie

Für eine verbesserte Verarbeitung der Spinnlösung und eine Verbesserung der Eigenschaften der fertigen Folie werden im Herstellungsprozess verschiedene Additive verwendet. Dadurch können bestimmte Eigenschaften des Materials verbessert werden oder sie werden dadurch sogar erst erreicht. Die verwendeten Additive sind zum Beispiel Weichmacher, Trennmittel, Antiblockmittel oder Färbemittel. Durch die Verwendung der Additive hat der Hersteller die Möglichkeit, die Cellulose-Folien nach den Wünschen der Kunden auszurüsten. Cellulose-Folie kann in Stärken von 14 bis 500 μm als Formatzuschnitt oder als Schmalrollen, Kurzrollen, Mutterrollen und Masterrollen geliefert werden.

FAQ

Was für Cellulose-Folien gibt es?

Woraus wird Cellulose-Folie hergestellt?

In welchen Bereichen wird Cellulose-Folie eingesetzt?

Wie schaut die Umweltbilanz von Cellulose-Folie aus?

Wie schaut die Zukunft der Cellulose-Folie aus?

Wie werden Cellulose-Folien für bestimmte Anwendungsbereich angepasst?

Was können wir für Sie tun?

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