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Kalibrieren

Was ist unter einer Kalibrierung zu verstehen?

Professionelle Drucker müssen beim Ausdrucken von Fotos, Texten oder Farbprints höchsten Ansprüchen genügen. Damit zuverlässig eine hohe Druckqualität gewährleistet werden kann, sollte ein Drucker immer kalibriert werden. Für die Kalibrierung wird dabei ein Testausdruck mit einer bestimmten Tintensorte und dem jeweils gewünschten Bedruckstoff ausgedruckt. Wichtig bei einer Kalibrierung ist, dass das Farbmanagement sowohl vom Drucker als auch vom PC ausgeschaltet ist. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass der Testausdruck vollumfänglich über die Hardware erstellt wird.

Der Ausdruck enthält vordefinierte Farbfelder, die mit einem so bezeichneten Spektralphotometer ausgemessen werden. Hierbei handelt es sich um ein spezifisches Messgerät, mit dem Farben aufgrund ihrer Farbdichte und Farbintensität beurteilt werden können. Dabei zerlegen Spektralphotometer das sichtbare Lichtspektrum in mehrere Messkanäle oder auch in etwa 20 bis 40 schmale Bänder und ermitteln für jedes Band oder jeden Kanal einen Lichtstärkewert, der digitalisiert wird. Anschließend multipliziert das Mess-System die einzelnen Messwerte mit den Standard-Werten. Auf diese Weise lassen sich die entsprechenden Farbwerte errechnen.

Ein ICC-Profil als Basis für das Kalibrieren

Das Kalibrieren verfolgt dabei das Ziel, unerwünschte Farbstiche zu verhindern und das dargestellte Farbbild zu optimieren. Für eine erfolgreiche Kalibrierung müssen alle involvierten Geräte aufeinander abgestimmt werden. Im Fokus steht dabei das Zusammenspiel aus Drucker, Bildschirm und Scanner. Das stellt eine wesentliche Voraussetzung für optisch überzeugende Ausdrucke dar. Empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang das Erstellen eines ICC-Profils als Grundlage für das Kalibrierendes Druckers respektive der Druckersoftware und für die gezielte Korrektur von Farbabweichungen.

Wann ist eine Kalibrierung empfehlenswert?

Das Kalibrieren sollte immer dann zum Einsatz kommen, wenn ein Bild im Hinblick auf den Farb- und Tonwertreichtum möglichst farbtreu über einen Drucker reproduziert werden soll. Dies ist nicht möglich, ohne dass ein exaktes Farbprofil erstellt wird. Das Profil ist dabei jeweils abhängig vom verwendeten Drucker sowie von der genutzten Tinte und dem Papier für den Ausdruck.

Was ist beim Kalibrieren immer zu beachten?

Um ein Drucksystem erfolgreich zu kalibrieren, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. So benötigt zum Beispiel jedes Papier ein eigenständiges Farbprofil. Das ist deshalb wichtig, da Papier unterschiedliche Weißtöne aufweist und die Druckertinte unterschiedlich aufnimmt. Das hat unterschiedliche Auswirkungen auf das Farbprofil. Verwenden Sie zum Beispiel ein Papier mit starken Weißmachern, kommt es in der Regel zu einem Blauton auf den Ausdrucken. Je nach Papier verändert sich der Farbton.

Hochwertige Farbprofile mithilfe von Software-Lösungen erstellen

Soll ein wirklich hochwertiges und aussagekräftiges Farbprofil im Rahmen der Kalibrierung erstellt werden, stellen Software-Lösungen im Zusammenspiel mit dem verwendeten Messgerät die bestmögliche Basis dar. Hier ist allerdings zwingend darauf zu achten, dass die Farbgebung auch auf den Monitor und nicht nur auf den Drucker bzw. der Druckersoftware ausgerichtet ist.

Die von qualitativ hochwertigen Programmen erstellten Profile arbeiten dabei in der Regel präziser als die von den Herstellern vorinstallierten Anwendungen. Es gibt auch Programme, die ein Farbprofil als Vorlage nehmen, um dieses in ein anderes Farbprofil umzurechnen. Im Rahmen einer professionellen Nutzung sollten die Ausdrucke dabei immer möglichst farbmetrisch oder perzeptiv ausfallen.

Dies können Sie in der jeweiligen Software im Menü einstellen. Durch eine solche Einstellung nutzt der Drucker für den Ausdruck einen großen Farbumfang und kräftige Töne. Gerade zum Beispiel für professionelle Fotografen sind dies bedeutende Faktoren.

Wie läuft eine Kalibrierung im Detail ab?

Das Kalibrieren wird also genutzt, um den Drucker bzw. die Druckersoftware auf Tinten und Papier oder einen anderen Bedruckstoff abzustimmen. Im ersten Schritt wird dabei eine normierte Farbskala gedruckt, die vom Spektralphometetor im Hinblick auf die Farbwerte und die Farbdicken gemessen wird. Die jeweiligen Werte werden dann zur Kalibrierungssoftware übertragen.

Die Software wandelt die Daten in ein Druckerprofil um und übermittelt das Profil anschließend in den Rastergrafikprozessor (engl.: Raster Image Processor; kurz: RIP). Dieser wandelt die Profildaten wiederum in eine Rastergrafik um. Werden beim nächsten Druckvorgang dann wieder die gleichen Parameter bzw. Komponenten genutzt, nimmt die RIP-Software automatisch die entsprechenden Farbkorrekturen vor.

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